Maine Coon Cattery Wild Tulip

Carlos’ Tagebuch

Dieses Tagebuch wurde verfasst von Cathrin Müller.

Wir danken sehr für die Erlaubnis, es hier zu veröffentlichen!


Carlos hat eine Darminvagination - Wir haben Tagebuch geführt


• 11.9.2011

Carlos hatte am Nachmittag klare Flüssigkeit erbrochen. Ich machte mir keine Sorgen, da er dies öfters macht, um Haarballen los zu werden. Er jagte wie immer fröhlich durch das Zimmer, um seine Leckerlie zu fangen. Eine Stunde später erbrach er wieder, diesmal die Leckerlies mit Gras. Als er vom Balkon reinkam wirkte er sehr schlapp und seine Atmung war sehr schnell, beruhigte sich abends aber wieder. Ab diesen Zeitpunkt nahm er keine Nahrung mehr auf.

• 12.9.2011

Früh ging es ihm noch immer schlecht und er bewegte sich kaum noch. Wir beschlossen Nachmittag zum TA (Tierarzt) zu gehen. Kurz davor erbrach er nochmals. Diesmal braune, übel stinkende Flüssigkeit. Der TA machte ein Röntgenbild, weil der Verdacht einer Verstopfung stand. Auf dem Bild konnte man nur ganz viel Luft im Magen und Darm sehen. Er bekam Medis (Medikamente) dagegen und wenn es ihm nicht besser geht, sollte ich ihn Kontrastmittel geben.

• 13.9.2011

Carlos ging es noch schlechter, er lag nur noch da auf der Seite leicht zusammengekrümmt. Auch verkrampfte er sich beim hochnehmen. Ich gab ihn früh das Kontrastmittel. Also wieder zum TA und röntgen lassen. Wieder nichts erkennbar, trotz Kontrastmittel. Etwas war noch im Magen und einiges davon im Darm. Er hatte kein Fieber, aber es wurde ein Blutbild gemacht. Dieses war absolut in Ordnung. Eine letzte Nacht wollten wir versuchen, ob er so durch die Medis schafft, wenn nicht wäre am nächsten Tag eine OP. Auch pieselte er nicht mehr.

• 14.9.2011

Am Morgen ging es ihm das Erste mal etwas besser. Er schnurrte und gab Köpfchen und wollte sogar auf den Balkon. Fressen wollte er aber noch immer nicht. Aber er ging pieseln. Frohen Mutes sagten wir das alles beim TA Besuch und man sah von einer OP ab, da ja das Blutbild ok war und er kein Fieber hatte. Er bekam die gewohnten Medis. Doch schon am Abend wurde er wieder ruhiger.

• 15.9.2011

Er zeigte zwar noch Interesse an irgendwelchen Dingen, aber es ging ihm schlecht. Sein Bauch war sehr hart. Wir beschlossen das nun endlich mal was beim TA geschechen muss, sonst wird es ihm nie besser gehen. Bevor sie ihn operieren wollten, machten sie noch ein Röntgenbild. Das Bild war ein Schock für mich. 1. Der Kot im Darm hatte sich weiter Richtung Ausgang bewegt und dort verfestigt. 2. Im Magen befand sich noch immer das Kontrastmittel, was ich ihm Dienstag (13.9.) früh gegben hatte. Das war echt nicht mehr normal und die OP unumgänglich. Wir wussten noch immer nicht was uns erwartet. Mit einer Spülung sollte erst mal der Darm unter Narkose geleert werden und danach wurde er aufgeschnitten. Ich ging nach Hause und der TA wollte sich in zwei Stunden bei mir melden. Dann der Anruf: Carlos hatte eine Darminvagination! Er hatte eine Verstopfung durch Haare und Heu (was er beim Meerschweinkäfig raus fischte und fraß), diese führte zu der Darminvagination. Es schlug 5 vor 12, lange hätte er das nicht mehr überlebt. Er bekam Abends Infusionen und blieb über Nacht beim TA.

• 16.9.2011

Am Nachmittag konnten wir ihn abholen. Er hatte vorher noch Infusionen bekommen und viele Medis, wie Antibiotika und Schmerzmittel. Auch hatte er eine recht volle Blase, getraute sich aber beim TA nicht auf das Klo. Er sollte jetze einen ganzen Tag überhaupt nichts fressen, was er auch gar nicht wollte. Abends 23:30 Uhr ging er endlich pieseln. Sein Zusatnd war recht stabil.

• 17.9.2011

Ich verbrachte die Nacht mit Carlos alleine in meinen Schlafzimmer. Früh kam er zu mir auf das Bett und weckte mich mit schnurren und schmusen. Das ging ganze zwei Stunden so, an Schlaf war nicht mehr zu denken. Ich freute mich, es ging ihm richtig gut. Vormittag hatten wir wieder einen Termin beim TA, dort bekam er Medis und eine Infusion. Ab Nachmittag sollte ich ihn das erste (flüssige) Futter anbieten. Leider wollte er das Futter nicht und ich begann ihn zwangszuernähren. Er hätte aber lieber das Futter der anderen Katzen gefressen. Der Tag verlief sehr gut für ihn. Hier sind mal noch zwei Fotos, die ich nach den TA Besuch gemacht habe.

• 18.9.2011

Carlos weckte mich früh wieder mit einer Schmuseattacke, etwas später lag er aber sehr ruhig da. Wir hatten einen Termin beim TA und leider hatte Carlos nun etwas Fieber bekommen (39,2 Grad). Er bekam eine Infusion, Antibiotika und ein Schmerzmittel, was auch gegen das Fieber wirken sollte. Als wir wieder zu Hause waren, schlief er erst mal 2 Stunden bei mir. Essen und trinken wollte er nicht von alleine. Ich musste ihn zwangsernähren. Abends zeigte er aber Interesse an rohen Rindfleisch und ich gab ihn ein ganz winziges Stückchen davon. Ich freute mich so, war es doch das erste was er seit 7 Tagen fressen wollte. Mehr wollte ich ihn zur Sicherheit nicht geben.

• 19.9.2011

In aller Panik machte ich mich früh auf den Weg zum TA, denn ich hatte Carlos nicht mehr pieseln sehen. Der TA stellte aber fest das seine Blase fast leer war. Da machte ich mir also umsonst Sorgen. Seine Temperatur war zu diesem Zeitpunkt bei 38,1 Grad, was ich doch recht niedrig finde. Er bekam noch ein Mittel gegen das Schlecht sein, denn er leckte sich die ganze Zeit so komisch über das Maul. Ich bekam vom TA die Erlaubnis, ihn gemustes Rindfleisch geben zu dürfen. Aber er wollte es nun nicht mehr. Leider war er den Tag über sehr ruhig und ließ sich auch sehr schlecht von mir füttern. Abends saß er nur noch mit halb geschlossenen Augen da und ich brachte ihn wieder zum TA. Temperatur lag bei 38,3 Grad und der TA wollte ihn über Nacht bei sich lassen. Ich war fix und fertig und machte mir große Sorgen.

• 20.9.2011

Morgens: Carlos getraute sich wieder nicht beim TA auf das Klo zu gehn. Er hatte eine übervolle Blase und diese drückte auf die Milz. Die Milz war dadurch angeschwollen., was starke Schmerzen bedeutete. Es musste ihn also ein Katheder gelegt werden. Sie hatten ihn 3 mal Zwangsernährt. Nachmittag: Sein Zustand verschlechterte sich. Es gab wieder Kontrastmittel, was nicht weiter wanderte und man nahm nochmal Blut ab. Er hatte gute Blutwerte (woher weiß Keiner) und man entschied sich deswegen eine Not-Op zu machen. Der Darm war an der vernähten Stelle zusammen "geklebt", es ging da nicht mal mehr Luft durch. Im Magen wurde zur Sicherheit auch nochmal nachgeschaut. Dieser war entzündet und wurde gespült, der Darm wurde geweitet. Abends war ich beim TA und durfte Carlos leider nicht sehen, denn er war gerade in der Aufwachphase. Neue Hoffnung kam auf, jetzt wussten wir ja warum er nicht fressen wollte. Er war wieder verstopft. Ich sollte ihn am nächsten Tag zu mir holen, wenn er stabil genug ist. Carlos fühlte sich nicht sehr wohl beim TA.

• 21.9.2011

Am späten Nachmittag konnte ich Carlos abholen. Er saß bereits im Kennel und sah "ganz gut aus". Als ich zu Hause war, traf mich bald der Schlag wie schrecklich er aussah. Trotz alledem lief er aus seinen Kennel raus und sofort auf´s Klo um zu pieseln. Danach kam auch noch ein klein wenig Durchfall. Sein ganze Fell war dreckig, von der Zwangsernährung und hinten war überall Durchfall rangeschmiert. Er hatte riesen Pupillen, wohl vom Schmerzmittel, und reagierte kaum beim ansprechen. Ich beruhigte mich damit, das er sich von der OP erst mal erholen muss. Beim TA hatte er früh noch eine Infusion bekommen und ein Röntgenbild wurde gemacht. Er meinte das Carlos ziemlich aufgebläht wäre. Als ich mich eine Stunde ausruhen wollte, kam er sogar mit ins Bett, aber schnurrte nicht. Er ging Abends auch mal kurz ins Treppenhaus und auf seinen geliebten Balkon. Dann musste ich ihn zwangsfüttern. Ich gab ihn eine kleine Menge und das ging ganz gut. Am späten Abend das gleiche nochmal, da wollte er nicht mehr so richtig schlucken. Ich war der Meinung das es vielleicht auch zu viel war (trotz einer nur sehr kleinen Menge) und wollte es früh vor der Arbeit nochmal probieren. Leider reagierte er immer noch kaum auf uns und starrte nur in die Luft. Er atmete auch mal kurz durch sein Maul. Mir war so schlecht vor Angst und ich war nur am weinen.

• 22.9.2011

Früh kam mein Carlos mit ins Bett und er schnurrte sogar wieder. Ich bekam Hoffnung. Aber als ich aufstand wirkte er schon apathisch. Ich versuchte ihn zu füttern, aber er ließ das Futter nur raus laufen und schluckte nichts mehr ab. Es war so schrecklich und ich musste auch noch auf Arbeit. Es war ausgemacht, das meine Mutter + Schwester ihn Vormittag füttern sollten und danach hatte er wieder einen Termin beim TA. Als meine Mutter zu Carlos kam, fand sie eine große Lache braune Flüssigkeit vor der Tür vor. Sie dachte erst es wäre Durchfall, schrieb mir einen SMS und ich freute mich so. Das musste doch ein gutes Zeichen sein ? Als meine Schwester kam und Carlos unter dem Bett vorholte, um ihn füttern zu können, bekam sie einen Schreck. Das war kein Durchfall, sondern braune Flüssigkeit die einfach aus Carlos seinen Mund rauslief, ohne einen Würgereiz...einfach so. Carlos schnurrte dabei, er war sicher froh das endlich Jemand da war. Ich telefonierte mit meiner Schwester und wir waren uns einig, das es so nicht weiter gehen kann. Sie fuhren sofort zum TA und auch dieser wollte Carlos einfach nur noch erlösen. Er bekam erst die Schlafspritze, entspannte dabei und wieder lief diese Flüssigkeit aus ihm raus. Es war sehr viel. Meine Familie sollte ja erst noch ein paar Minuten mit ihn alleine sein, aber das konnte sich der TA dann nicht mehr länger mit anschauen. Er setzte Carlos die zweite Spritze und sein Herz hörte sehr schnell auf zu schlagen.

Noch immer bin ich schockiert, wenn ich darüber nachdenke und mir laufen auch gerade wieder die Tränen. Was hatte Carlos am Ende nur gehabt ? Die Vermutung war, das der Darm wieder dicht war und das Magensaft aus ihm rauslief. Und ich denke auch, das er ein Lungenödem hatte, weil er ab und zu durch den Mund geatmet hat. Er hatte von Anfang an keine Chance gehabt.

• 23.9.2011

Heute haben wir Carlos bei unseren Garten begraben, da wo auch viele andere Tiere von uns ruhen. Wir haben ihn in ein blaues Handtuch gewickelt. Auf seinen Grab haben wir ein kleines Heidekraut gepflanzt.


Cathrin Müller



Ich hoffe, dass diese Berichte dazu beitragen, für das Thema Darminvagination zu sensibilisieren
und hilft, Symptome frühzeitig zu erkennen und zu handeln.
Bei einer Darminvagination zählt jede Stunde! Und es kann jeden treffen!


Eigener Bericht über die Darminvaginationen von Ashanti



Am 19.12.2010 schenkte unsere geliebte Ashanti 6 süßen Kitten das Leben. Es ging soweit alles gut, wie es beim ersten Wurf einer Katze so gehen kann. Als die Kitten ca. 4 Wochen alt waren und mit selbständigem Fressen anfingen, kam bei Ashanti weicher Kot/Durchfall. Wir dachten uns nichts weiter dabei und versuchten dies mit den üblichen Hausmitteln in den Griff zu bekommen. Es ist nicht unüblich, dass säugende Katzen Durchfall bekommen, da sie doch von den Kitten einiges abschlucken müssen.


Dann fing sie an zu erbrechen, fast flüssig, bräunlich, übel riechend und große Mengen. Die Kitten waren genau 4 Wochen alt! Wir fuhren mit ihr in die Klinik nach Bretzenheim an der Nahe und sie spritzten Kontrastmittel und dies zeigte, dass eine Passagestörung vorlag. Es wurde sofort operiert. Darminvagination!


Wir waren total geschockt. Wir hatten schon davon gehört, dass es bei säugenden Katzen vorkommen kann, waren aber bis dahin verschont geblieben. Es konnte keine wirkliche Ursache festgestellt werden. Wir vermuteten, dass es durch die heftigen Darmbewegungen bedingt durch den Durchfall geschehen war. Ashanti hatte die OP gut überstanden und bekam ein Spezialfutter, hatte jedoch wahnsinnig laute Darmgeräusche. Wir waren sehr beunruhigt darüber und erhielten den Tipp, zur Beruhigung des Darms ihr Buscopan (ohne Schmerzmittel!!!) zu geben, was auch gut anschlug.


Buscopan ist jedoch keine Dauerlösung! Die Ursache muss gefunden werden, ansonsten kommt es zu einem Rezidif – und dem war dann auch so. Am 16.02.2011 - exakt 4 Wochen nach der ersten OP - erfolgte die zweite OP. Wieder vorweg Erbrechen, nur dass wir dieses Mal aufgepasst haben wie die Schießhunde und nach dem dritten Mal Erbrechen fuhren wir sofort in die Klinik. Dort wurde per Ultraschall festgestellt, dass der Dünndarm wieder eingestülpt war, Gott sei Dank jedoch „nur“ 2 cm. Da Ashanti wieder geöffnet werden musste, hatten wir uns auch gleich für die Kastration entschieden. Beim Vorlagern des Darms ist dieser von alleine auseinander geflutscht, so dass der Darm nicht noch einmal geschnitten werden musste. Der Darm wurde dieses Mal jedoch „fixiert“, dass heißt, er wurde in Schlingen gelegt und gegeneinander „geheftet“, so dass die Bewegung des Darms somit eingeschränkt wurde. Wie ich heute weiß, ist auch diese Methode umstritten, aber zu diesem Zeitpunkt erschien mir diese Handlungsweise als sinnvoll.


Ashanti erholte sich sehr gut! Sie nahm wieder wunderbar zu, hatte tolles Fell und tobte im Frühjahr voller Lebensfreude mit den anderen Katzen in unserem Garten. Wir freuten uns, dass es unserer Maus wieder so gut ging und hatten das alles weit hinter uns gelassen. Bis … am 06.06.2011 starb Ashanti urplötzlich an multiplem Organversagen. Wir gaben sie in die Pathologie, es konnte uns jedoch nicht gesagt werden, was die Ursache(n) dafür war(en). Wir vermuten, dass es ein Zusammenspiel des Ganzen war: Schwangerschaft, Geburt, Säugen und die 2 OP’s mit Vollnarkose innerhalb von 4 Wochen plus den ganzen Stress!


Wir sind heute noch total geschockt und können es nicht fassen. Wir wollen aber versuchen, mit unserem Bericht und denen anderer betroffener Katzenbesitzer Aufklärung zu betreiben und zu sensibilisieren. Die Ursachen von Darminvaginationen sind so vielschichtig und undurchsichtig, selbst Studien dazu bringen (noch) keine vernünftigen Antworten.


Im Falle einer Darminvagination zählt wirklich jede Stunde! Im Verdachtsfalle verlieren Sie bitte keine Zeit!! Drängen Sie auf die Untersuchung per Ultraschall und Diagnosestellung mit Kontrastmittel und im Zweifel bestehen Sie auf die sofortige OP! Sie retten damit möglicherweise das Leben Ihrer Katze.


Ich wünsche Ihnen und Ihren tierischen Lebengefährten alles Gute, vor allem Gesundheit!


Renate Gebel




Verlauf einer Darminvagination


© Der nachfolgende Bericht wurde verfasst von Britta Singethan (www.yankeecats.com).

Ich danke Britta, dass ich ihren Erfahrungsbericht auf unserer HP veröffentlichen darf.
Vielen herzlichen Dank dafür!


Es kann gut ausgehen, wenn die Hilfe schnell genug kommt!


Deswegen dachte ich, ich schreibe Tabalugas Geschichte auf, um anderen in dieser Situation die Möglichkeit zu geben, schnell zu handeln.


Erstmal vorweg, gefährdet von einer Darminvagination sind in erster Linie Jungtiere und säugende Kätzinnen, erwachsene Katzen sind praktisch nie davon betroffen.


Am 25.2. fing es an, natürlich ein Sonntag. Tabaluga bekam Durchfall, war ruhig und mochte nichts fressen. Schon ein wenig besorgniserregend, aber noch kein Grund sofort in Panik zu verfallen, ich wollte Montag nach der Arbeit mit ihm zum Tierarzt. Montagmorgen hat er sich dann übergeben, braun und flüssig, ein absolutes Alarmzeichen! Da ich selber zur Arbeit mußte, habe ich dann meine Mutter angerufen, und sie gebeten mit Tabaluga gleich morgens in die Sprechstunde zu fahren. Mein Verdacht war richtig, die Tierärztin hat nach weiterer Untersuchung (Röntgen, Ultraschall) ebenfalls eine Darminvagination vermutet, und nach Rücksprache mit mir einen OP-Termin vereinbart. Tabaluga wurde gleich Montagmittag operiert, und es bestätigte sich, er hatte eine Darminvagination, die aber noch nicht weit fortgeschritten war, so dass der Darm nicht geschnitten werden musste, sondern noch auseinander gezogen werden konnte.


Hier nochmal die zusammengefassten Symptome, die bei einer Darminvagination auftreten können: Durchfall, Erbrechen (kein Futter oder Speichel, sondern braune Flüssigkeit, das ist das Hauptsymptom bei dem man ohne zögern sofort einen Tierarzt aufsuchen sollte!), schlapp und desinteressiert, kein Hunger, blasse Schleimhäute, Untertemperatur.


Wenn man, besonders bei einem Jungtier oder einer säugenden Kätzin (meistens mit Kitten im Alter von 4-6 Wochen), diese Symptome beobachtet, sollte man schnellstens zum Tierarzt, und am besten gleich auf eine Operation bestehen. Leider gibt es Tierärzte die die Symptome nicht erkennen (das hat meine Apanatchee das Leben gekostet) selbst wenn man selber den Verdacht auf Darminvagination äußert. Es gibt auch Tierärzte, die zwar erkennen dass es eine Darminvagination sein könnte, die aber trotzdem meinen, erst einmal ein paar Tage abzuwarten. Auch darauf sollte man sich nicht einlassen, ein paar Tage später ist es meistens schon zu spät!!


Aber zurück zu Tabaluga. Montag wurde er operiert, der Darm wurde auseinander gezogen, und Tabaluga hatte die Operation soweit gut überstanden, die nächsten Tage blieben aber kritisch. Zuerst wurde er über Infusion ernährt, erst am Mittwoch bekam er das erste Mal vorsichtig ein wenig zu essen, und zwar ein paarmal am Tag einen Teelöffel Hills A/D mit Wasser verrührt. Er blieb unter Beobachtung in der Tierklinik, und wurde sehr langsam und vorsichtig ernährt. Als Donnerstagabend das erste Mal eine Wurst in der Kiste lag, konnten wir ein wenig aufatmen. Freitag durfte ich ihn dann nach Hause holen. Die erste Woche sollte er weiterhin ca. 10x am Tag einen Teelöffel Hills A/D mit Wasser bekommen. Danach konnte die Futtermenge vorsichtig gesteigert werden, und auch langsam anderes Futter gefüttert werden, allerdings immer weiches Futter, also auch Trockenfutter erstmal nur mit Wasser verrührt. Nach ein paar Wochen und vorsichtiger Gewöhnung, durfte er wieder normal fressen.


Inzwischen ist mehr als ein Jahr vergangen, und ich werde den Bericht jetzt veröffentlichen, in der Hoffnung damit anderen helfen zu können. Leider gab es bei Tabaluga eine traurige Fortsetzung, er bekam am 5.4. eine zweite Darmeinstülpung, wurde sofort operiert, aber er war zu geschwächt und kam aus der Klinik nicht wieder nach Hause ...


Wie ich am Anfang schrieb, es KANN gut ausgehen, aber die Zeit danach wird schwer, und die Katzen sind noch eine ganze Weile nach der Operation anfällig für neue Probleme.


Britta Singethan


Gesundheit